Man the Hunter

Man the Hunter („Der Mensch als Jäger“) war der Titel einer viertägigen wissenschaftlichen Konferenz, die 1966 an der University of Chicago abgehalten wurde zur Lebensweise früherer und gegenwärtiger Jäger-und-Sammler-Kulturen (vergleiche Hordengesellschaft). Sie gilt als richtungsweisend für die nachfolgenden Jahrzehnte der Ethnologie, Anthropologie und Paläoanthropologie und ihrer Zusammenführung in der kulturvergleichenden Sozialforschung. Die Veranstaltung wurde von Richard B. Lee (* 1937) und Irven DeVore (1934–2014) initiiert, zu ihren Organisatoren gehörten Claude Lévi-Strauss, Lewis Binford sowie weitere, in der Frühphase ihrer Forschung stehende Wissenschaftler. Als spiritus rector kann Sherwood L. Washburn, der Mentor von DeVore, verstanden werden; er gilt heute als „Vater der modernen Primatenforschung“ und hatte zu Beginn der 1960er-Jahre die gesamte Anthropologie neu ausgerichtet. DeVore war wegen seines naturwissenschaftlichen Ansatzes an die University of Chicago gewechselt. Die Konferenz fand im Jahr der 75-Jahr-Feier der University of Chicago statt und wurde von der Wenner-Gren Foundation for Anthropological Research gefördert.[1]

  1. Buchbesprechung von Don Brothwell: Book review: Man the Hunter. In: Journal of Biosocial Science. Band 2, Ausgabe 3, Juli 1970, Seite 293–295 (englisch; online auf cambridge.org).

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